Exkursionsbericht mit Fotogalerie "Waldbau Jagd Betriebswirtschaft"

Waldbau-Jagd-Betriebswirtschaft unter dieses Motto hatte der

Waldbauverein Altenkirchen seine diesjährige Herbst-Fachexkursion gestellt, die in das Revier Katzwinkel der Hatzfeldt-Wildenburgischen Verwaltung führte.

Überhöhte Rehwildbestände und unzureichend ausgeübte Jagd führen flächendeckend zu gravierenden Wildschäden im Wald, deren Folgen Waldbesitzer durch Zuwachsverluste, den Ausfall wertvoller Mischbaumarten oder hohe Waldschutzkosten zu spüren bekommen. Der gerade durch den sich abzeichnenden Klimawandel erforderliche Umbau der Wälder wird dadurch erheblich erschwert oder unmöglich gemacht.

Dass und wie es auch anders geht, lernten über 50 Mitglieder des Waldbauvereins im Hatzfeldt´schen Wald kennen. Unter Führung von Betriebsleiter Dr. Franz Straubinger und Revierleiter Reinhard Zens, unterstützt von Mitgliedern des örtlichen Jagdteams, bestaunten die Teilnehmer Waldbilder, die für sich sprachen.
Zahlreiche Kalamitäten seit Beginn der 1990er Jahre, ausgelöst durch Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer, machten erhebliche Investitionen in den Waldumbau erforderlich, zu deren Sicherung eine angepasste Jagdstrategie entwickelt und umgesetzt wurde.
Das Ergebnis sind heute Wälder, die sich hauptsächlich aus gepflanzten (Weißtanne, Douglasie) und Nachkommen vorhandener Baumarten (Fichte, Lärche, Buche, Eiche) zusammensetzen, ohne Schutzmaßnahmen aufwachsen und beste Voraussetzungen für einen zukunftsfähigen Waldbau bieten.

Möglich wurde dies durch eine klare Zielformulierung und eine konsequente Umsetzung aller als notwendig definierten Maßnahmen. Dinge, die in einem großen privaten Forstbetrieb möglicherweise leichter zu verwirklichen sind, gleichwohl allen Nachahmern empfohlen werden müssen. Der Schutz des Waldes vor erheblichen Wildschäden ist ein gesetzlich verbrieftes Recht, das jeder Waldbesitzer für sich reklamieren kann. Möglichkeiten dies durchzusetzen gibt es genug, auch wenn viele versucht sind, vor der Größe der Aufgabe sprichwörtlich die Flinte ins Korn zu werfen.

Letztlich zeigt der Wald, ob die Jagd stimmt. Davon konnten sich die Exkursionsteilnehmer eindrucksvoll überzeugen.

Fotogalerie: